Handchirurgie Dresden

Chirurgische Gemeinschaftspraxis Dr. Anke und Dr. Baade

distale Radiusfraktur

auch (körperferner) Speichenbruch, Handgelenksbruch

Ursachen

Sturz auf das in den meisten Fällen überstreckte Handgelenk.

Da die Knochenqualität im Alter abnimmt, sind die meisten Betroffenen über 60 Jahre alt. Der Speichenbruch ist der am häufigsten auftretende Bruch beim Menschen.

Beschwerden

Das betroffene Handgelenk ist geschwollen, schmerzhaft und meistens blau verfärbt (Bluterguss). Oft ist auch die äußerliche Form durch Knochenverschiebung deformiert.

Diagnostik

In den meisten Fällen kann schon aufgrund des Erscheinungsbildes der Bruch vermutet werden. Durch ein Röntgenbild läßt sich in den meisten Fällen der Bruch sicher erkennen und eine Entscheidung über die Art der Behandlung zu. Komplexe in das Gelenk reichende Brüche können mittels CT Untersuchung  besser beurteilt werden und lassen in gewissem Umfang auch eine bessere Op- Planung zu.

Behandlungsmethoden

konservativ

Generell ist bei stabilen und nicht verschobenen Frakturen eine Ruhigstellung für 3-6 Wochen ausreichend. Bei verschobenen Knochenfragmenten ist bei jüngeren Patienten eine anatomische Wiederherstellung zu empfehlen, um eine gute Funktion zu erreichen.  In diesen Fällen ist eine operative Therapie fast immer notwendig.  Die älteren Patienten erreichen eine gute Funktion des Handgelenkes auch bei Deformierung des Handgelenkes, so dass die anatomische Wiederherstellung nicht immer notwendig ist und der Patient sich öfter für eine Therapie ohne Operation entscheiden kann.

operativ

Bei verschobenen Knochenfragmenten ist bei jüngeren Patienten eine anatomische Wiederherstellung zu empfehlen, um eine gute Funktion zu erreichen.  In diesen Fällen ist eine operative Therapie fast immer notwendig. Am häufigsten wird der Bruch durch einen Schnitt am körperfernen Unterarm gerichtet und anschließend durch eine Platte oder Drähte stabilisiert. Nach einer Operation kann das Handgelenk in den meisten Fällen frühzeitig bewegt werden, eine längere Ruhigstellung ist oft verzichtbar. Die Knochenbruchheilung und damit Belastbarkeit dauert aber 6 Wochen.

Erfolgsaussichten

Die meisten Betroffenen erreichen nach der Behandlung eine gute oder zumindest akzeptable Funktion. Eine verletzungsbedingte Berufs- oder Erwerbsunfähigkeit ist selten zu befürchten, eine unterschiedlich ausgeprägte Einschränkung der Beweglichkeit des Handgelenkes wird dagegen oft beobachtet.